Nachbarschaftsfest mit viel Herzblut

Am 4. Mai 2024, dem Tag der Städtebauförderung, wurde rund um den Platz unter der Linde ein buntes, fröhliches Kiezfest gefeiert

Quelle: Birgit Leiß

Quelle: QM Flughafenstraße

Quelle: Birgit Leiß

Quelle: Birgit Leiß

Schönes Wetter, gut gelaunte Menschen und Musik, die in die Beine geht- das sind wohl die wichtigsten Zutaten für ein gelungenes Straßenfest. Sie waren an diesem Sonnabend allesamt vorhanden. Auch bei der dritten Ausgabe des Nachbarschaftsfests kamen ganz unterschiedliche Menschen zusammen. Viele Familien mit Kindern waren zu sehen, die ältere Generation war aber ebenfalls stark vertreten - auch auf der Bühne. Vor dem Café Sandmann sorgten vor allem Rock- und Bluesbands für Stimmung unter den zahlreichen Gästen.

Frisieren lassen im Barber-Truck

Rund 20 Stände waren in der Erlanger Straße aufgebaut. Fast alle Menschen, Initiativen und Vereine, die mitmachten, kamen aus dem Kiez. Anwohnende hatten Kuchen gebacken oder boten Trödel an. Die Neuköllner Begegnungsstätte e.V. aus der Flughafenstraße frittierte Falafel und die Frauen aus dem Kultur- und Solidaritätsverein Rize aus der Boddinstraße buken Gözleme. Die Kita Forum Soziale Dienste aus der Reuterstraße hatte Pflanzen mitgebracht und Amaro Foro e.V. informierte über das anstehende Hederlezi-Fest in der Neckarstraße. Für Kinder gab es viele Mitmach-Aktionen, so hatte der Verein „Fördern durch Spielmittel“, der auf dem ehemaligen Kindl-Gelände eine Ludothek betreibt und dienstags ab 15:30 Uhr auf dem Boddinspielplatz Kreativ-Workshops für Kinder anbietet, allerhand Spiele dabei. Ein Hingucker: der Barber-Truck, ein umgebauter orangefarbener amerikanischer Schulbus. Hier konnten sich männliche Besucher vom Friseur aus der Flughafenstraße rasieren oder die Haare schneiden lassen.

Viele Hände haben zum Gelingen beigetragen

Das Quartiersmanagement Flughafenstraße, das das Kiezfest über den Aktionsfonds sowie Mittel der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt hatte, war ebenfalls mit einem Info-Stand vertreten. Das Team freute sich sehr über die gute Resonanz und den Teamgeist. „Da steckt viel ehrenamtliche Arbeit drin“, sagt Quartiersmanager Thomas Helfen. Mit viel Herzblut hatte das Café Sandmann das Bühnenprogramm auf die Beine gestellt. Christian Hoffmann vom Multikulturellen Pyramidengarten hatte sich um die Straßenabsperrungen gekümmert und Eberhard Mutscheller, Anwohner und Mitorganisator, hatte u.a. die PR und die Standorganisation übernommen. Das Fest ist ein schönes Beispiel dafür, was ehrenamtliches Engagement, kombiniert mit einer relativ kleinen finanziellen Unterstützung bewirken kann.

Am Tag der Städtebauförderung werden alljährlich Projekte und Maßnahmen vorgestellt, die durch die Städtebauförderprogramme des Bundes Zuschüsse erhalten – so wie der der kleine Vorplatz an der Reuter-/Ecke Erlanger Straße. Die Initiative zur Umgestaltung im Jahre 2006 war ebenfalls von Gästen des Café Sandmann ausgegangen.